Der Fernwehspezialist

Frank Schulz und seine Reisetage vom 26. bis 28. Januar

Wenn vom 26. bis 28. Januar wieder viele Menschen in die Börse der Messe Dresden pilgern, dann kann man den Grund erahnen. Denn traditionell finden im ersten Monat des Jahres die schulz-Reisetage statt. Dass diese Veranstaltung nichts für Pauschal-DomRep-Urlauber, Ballermannfahrer oder Schnäppchenjäger ist, sollte sich herumgesprochen haben, denn nicht umsonst findet sich der Name Schulz im Titel der Messe. Und so wie Schulz ein sogenannter Allerweltsname ist, so weltgewandt ist der Mann, der ihn in diesem Falle trägt: Frank Schulz.

Sagt man in Dresden Frank Schulz, dann muss man auch Reisen sagen, muss man aktiv sagen, so, wie auf das A die Buchstaben B und C folgen. Denn in nunmehr 27 Jahren hat sich der Mann mit seinem Reisebüro-Team zu einem gefragten Experten für Natur- und Erlebnisreisen entwickelt, zu einem Vorreiter in Sachen sanfter Tourismus. Doch wer glaubt, das Fernweh hätte den Mann mit dem mangelnden Haupthaar erst 1990 gepackt, der irrt gewaltig.

Denn von 1967 bis 1970 lebte der 1959 in Dresden geborene Schüler Frank in Mali, wo seine Lehrer-Eltern quasi als Entwicklungshelfer arbeiteten. Und dieser afrikanische Teil seiner Kindheit sollte prägend für sein weiteres Leben sein, denn die Neugier, fremde Länder zu erkunden und neue Menschen kennenzulernen, war geweckt. Als Jugendlicher bereiste er fast alles, wohin man als DDR-Bürger gelangen konnte, studierte arabische Literatur in Baku, musste die UdSSR aber verlassen wegen unerlaubter Kontakte zu westdeutschen Kommilitonen. In Leipzig beendet er sein Studium, arbeitet nebenher bei Jugendtourist.

1990, gleich als mit der gesellschaftlichen und politischen Wende das Eröffnen von eigenen Geschäften möglich ist, entsteht schulz aktiv reisen – zunächst nur als Incoming-Agentur. Doch schon bald werden Gruppenreisen nach Südamerika, Afrika, Asien und Russland organisiert. Ab 1994 gibt es dann ein »richtiges« Aktivurlaub-Reisebüro als Erstes seiner Art in Sachsen. Ab da beginnt für Frank Schulz eine Welt-Karriere wie man sie wörtlicher nicht ausdrücken könnte. Inzwischen organisiert er mit einem 30-köpfigen Kollektiv etwa 350 Reiseangebote in über 100 Länder – seiner Philosophie bleibt Schulz aber auch mit dem Wachstum treu.

Mit der wachsenden Kundschaft steigt die Zahl derer, die etwas zu erzählen und zu zeigen haben von ihren Reiseabenteuern. Aber wo kann sich in Dresden eine Travel-Community treffen? Auch dafür hat Frank Schulz eine Idee – es entsteht mit der Reise-Kneipe auf der Görlitzer Straße 15 ein Domizil, das diese Lücke füllt. Längst Kult sind nicht nur unter Eingeweihten die mittwöchlichen Reisevorträge im »Hinterzimmer«, in das dann gefühlt die ganze Welt passt.

Nicht unerwähnt bleiben soll auch der Sportler Frank Schulz. Wo immer es einen Lauf der besonderen Art gibt, da findet man ihn in den Starterlisten: Wasalauf in Schweden, Ski-Marathon in Murmansk oder der kältesten Marathon der Welt in Omsk sind nur einige Beispiele. Auch hier bleibt Schulz nicht beim bloßen Mitmachen stehen, sondern schuf in seinem Portfolio extra das Angebot Sportreisen. Für die Freunde des Laufens, Rad- und Skifahrens oder Eisschwimmens finden sich mittlerweile weltweit Möglichkeiten.

Doch nun stehen Ende Januar ersteinmal die Reisetage auf dem Programm. 60 Länderstände werden in der Börse (früher Röschenhof) informieren, 30 Reiseleiter kommen aus aller Herren Länder, 100 Reisevorträge werden zu erleben sein – etwa über die Sahara in Algerien, Westafrika mit Senegal, Togo oder Benin, über den Thronsaal der Götter in Pakistan oder die Atacama und Patagonien in Chile. Weitere Themen sind Nepal, Myanmar oder Spitzbergen. Das jährliche Spezialthema jedoch liegt etwas näher und beschäftigt sich mit Skandinavien und allem, was man so den Hohen Norden nennt. Und, schon Fernweh bekommen?
Uwe Stuhrberg

www.schulz-aktiv-reisen.de
www.reise-kneipe.de