Doppelt hält länger oder Zweimal SAX ist eins

In eigener Sache: Warum es nur eine Sommer-SAX gibt

Ein solches Frühjahr, einen solchen Sommer hat die SAX in ihren nun über 30 Jahren noch nicht erlebt. Es gab Krisen, Hochwasser, Todesfälle. Aber eine Pandemie? Seit März hat sich unsere Arbeit komplett verändert. Homeoffice, für einige Kurzarbeit, für andere Mehrarbeit. Jede Ausgabe wurde komplett neu erfunden. Zwar schrumpfte der Veranstaltungsteil, aber am Lesestoff wurde keine einzige Seite gespart. Denn zu berichten gab es eine Menge – unabhängig vom tagtäglichen Informations-Overkill, dahinterschauend, rückblickend, vorausschauend.

Der Dank und die Treue unserer LeserInnenschaft hat uns getragen und trägt uns noch. Jedes Abo der vergangenen Wochen war ein weiterer Mutmacher, letztlich sind gerade die Ausgaben April, Mai und Juni Unikate besonderer Art, werden sie doch einst auch Erinnerungsstücke an eine sehr denkwürdige Zeit sein.
Trotzdem gehen die wirtschaftlichen Folgen der letzten drei Monate und des kommenden Sommers nicht spurlos an uns vorbei. Im April schon heftig, im Mai fast auf null gingen die Anzeigenumsätze in den Keller.

Eine Erholung ist nur langsam in Sicht. So beschlossen wir uns schweren Herzens, eine Juli-August-SAX zu produzieren, es wird also für den achten Monat keine eigene SAX geben. Wer ein Abo hat, kann nun wählen: Man kann uns den Gegenwert von 1,75 Euro als eine Art Spende überlassen oder sein Abo um einen Monat verlängern – im letzteren Fall bitte eine Mail mit Abo-Nummer an abo.vertrieb@cybersax.de senden. Der Hintergrund: Es ist bei etwa 2.300 Abos ein immenser Aufwand, jedes Abo zu verlängern, weil das nicht mit einem Klick gelingt.

Deutschlandweit gehen sehr viele Stadtmagazine diesen Weg, in Berlin musste das Traditionsblatt Zitty sogar die Segel streichen. Als unabhängiges Blatt ohne Großverlag und Risikokapital im Rücken wollen und müssen wir auch einmal eine solch ebenso unbequeme wie unangenehme Entscheidung fällen, aber langfristig gedacht ist es die einzig richtige.

In der Zwischenzeit hoffen wir auf ein regeres Kulturgeschehen ab September, die Anzeichen deuten darauf hin. Schon in dieser Doppelausgabe gibt es einen sichtlich gefüllteren Terminal als zuletzt, wenn auch viele Veranstaltungen noch unter Hygienekonzepten stehen.

Auf jeden Fall lesen wir uns wieder. Am 27. August mit der September-Ausgabe. Dazwischen gibt es diese SAX und online sind wir sowieso für euch da, auf cybersax.de sowie unseren Kanälen auf Facebook, Twitter oder Instagram.

Bis dahin. Und danke für eure Treue.
Uwe Stuhrberg