Dresden bleibt Eishockeystandort

Trotz Schulden und Schwierigkeiten sind die Eislöwen vorerst gerettet

Es stand lange Zeit auf Kippe, ob eine weitere Saison Eishockey auf hohem Niveau garantiert werden konnte. Vor allem der Standort spielte dabei eine große Rolle. Nun ist die Gewährleistung dessen und für die notwendigen Sponsoren vorhanden. Auch die immer öfter erwähnten Schulden sind nun nicht mehr ein vorderrangiges, hinderliches Problem. Vergangene Woche unterzeichnete Oberbürgermeisterin Helma Orosz eine bereits ausgehandelte Stundung über Forderungen in Höhe von 307.000 Euro und einem Rangrücktritt von 200.000 Euro. Eine Stundung bedeutet, dass sich Gläubiger und Schuldner darüber einig sind, die Fälligkeit der Forderungen zu schieben. Parteien waren in dem Fall die Landehauptstadt Dresden sowie die Betriebsgesellschaft Eissportclub Dresden mbH. ###MORE###

Wie Matthias Broda, Geschäftsführer der Betriebsgesellschaft ESCD Dresden mbH, verlauten ließ, seien viele der bestehenden Schulden durchaus auch wegen der undurchsichtigen Verträge zwischen den Parteien entstanden. Die seit November fertiggestellten neuen Verträge bringen vor allem Transparenz mit sich. Dem voran geht die Anpassung der Pachtgebühren für die Arena. Es bestehe nun eine Pro-Kopf-Pauschale. Für den neuen Caterer Hogasport heißt das, dass nur Gebühren für die tatsächliche Zahl an Zuschauern fällig werden. „Wir freuen uns auf die Chance, unser Unternehmen auch in Dresden etablieren zu können.“, meinte Hogasport Geschäftsführer Jens Richter.

Ein „alter Hase“ im Boot dagegen ist das Freiberger Brauhaus. Nachdem erst vor eineinhalb Jahren eine Kündigung verlautet wurde, freuen sich der Geschäftsführer für Markting und Vertrieb des Brauhauses Steffen Hofmann und sein Team auf die Zusammenarbeit und auf die Zeit als Hauptsponsor für die Eislöwen. Dass sich doch anders entschieden wurde, kam mit der Zeit. Zunächst einmal sei kein Grund für eine weitere Zusammenarbeit ersichtlich gewesen, jedoch wurde schnell klar, dass das Freiberger Brauhaus gern Sponsor für die Eislöwen war und wieder sein wollte. Wenn es sein muss, auch in schlechten Zeiten. In solchen habe Freiberger große Stärke und Unterstützung für die Eislöwen gezeigt, bestätigte Broda.

Nun komme es vor allem darauf an, das langfristig angesetzte Sanierungskonzept erfolgreich umzusetzen, somit Schulden abzubauen und vorderrangig Dresden als Eishockeystandort zu sichern. Dies geschieht natürlich nicht nur im Sinne der Sponsoren oder der Stadt Dresden, sondern besonders wegen der Fans.
Jenny Trautmann