Geschichten und Gehopftes

EIN NEUES KAPITEL FÜR 1001 MÄRCHEN IM BRÄUSTÜBEL

Am 1. September wurden das Fenster und die Tür weit aufgemacht, als das Bräustübel am Körnerplatz aus seinem jahrelangen Dornröschenschlaf erwachte. »Zum Gerücht«-Wirt Matteo Böhme haute mit Madlen Schubert das Bier seiner Laubegaster Hausbrauerei raus und servierte im Erdgeschoss die hier legendäre Boka-Kombi (Bockwurst/Kartoffelsalat),
während aus dem Obergeschoss die nun hier heimische 1001-Märchen-Truppe um Rainer Petrovsky Kostproben des neuen Spielplanes über das Areal am Blauen Wunder schallen ließ.

Ursprünglich hatten sich Böhme und Petrovsky quasi als Konkurrenten um das Objekt beworben, folgten dann aber der Idee aus den Amtsstuben, sich zusammenzutun. Gedacht, getan. Der Gastronom wird nun das heimelige Stadtcafé mit Stehausschank und Elbhangshop betreiben, der Theatermann eine neue Bühne. 45 Menschen fasst der kleine Saal im Obergeschoss, das ebenso alte wie kleine Gebäude bietet dabei aber keine Barrierefreiheit. Inhaltlich will man an das Yenidze-Programm anknüpfen, aber das Thema »1001 Nacht« wird weniger oft zu erleben sein. Dafür gibt es mehr Theaterformen, Namen wie Goette, Minetti oder Werner werden genannt, wobei das Ensemble etwa 30 Spielende umfasst

Fünf Premieren wird es noch in diesem Jahr geben, dazu Matineen, Lesungen, Diskussionen. Und nicht zuletzt freut sich Rainer Petrovsky, nach Abgeschiedenheit, Hitze und Regenwasser in der Yenidze nun in einem richtigen Kiez zu spielen.

Bräustübel Körnerplatz 3, 01326 Dresden
www.1001maerchen.de, www.braeustuebel.de