Mehr Brücken bauen
Das 4. Zirkustheater-Festival vom 13. bis 28. Juni
Dresden braucht Brücken. Viele Brücken. Brücken aus Beton und Stahl? Unbedingt! Aber nicht zu vergessen sind die Brücken der Gedanken, des Austauschs, der Begegnung. Das Errichten von Brücken – seien es temporäre, um aktuelle Herausforderungen unkompliziert anzugehen, oder feste Bauwerke der Verlässlichkeit – scheint in diesen Tagen wichtiger denn je. Ganz natürlich wohnen der Kunst und Kultur des Zirkus verbindende Qualitäten inne: Zirkus verbindet Akteur:innen verschiedener Nationalitäten, Genres und Generationen. Unsere Brücken verbinden Tradition mit Innovation, die sogenannte Hoch- mit der Unterhaltungskultur, den öffentlichen Raum mit Räumen der Intimität. So verwundert es nicht, dass das Thema des Zirkustheater-Festivals 2025 lautet: »Brücken – Bridges – Ponts«. Immerhin verbindet das Festival zudem selbst Institutionen miteinander, die auf den ersten Blick kaum etwas gemeinsam haben. So gibt es zum Beispiel zum ersten Mal eine Kooperation mit den Dresdner Musikfestspielen. »Blind Date« heißt der Dialog aus Musik und Zirkus im Zirkuszelt im Alaunpark – zwei von vier Vorstellungen sind bereits ausverkauft.
Und so geht es vom 13. bis 28. Juni in der Stadt wieder hoch her – teilweise im Wortsinne. Zum Beispiel kommt mit dem anarchischen Weltklasse-Jongleur Wes Peden ein absoluter Überflieger seiner Kunst nach Dresden. Aber auch bekannte Ensembles wird das Dresdner Publikum wiedersehen: Overhead Project, die Compagnien Raum 305 und Emma Laule im Societaetstheater, Klub Girko in der Dresdner Heide, Zirkus FahrAwaY am Goldenen Reiter, auf dem Alaunplatz und natürlich wieder im Zirkuszelt mitten im Alaunpark. Im Theater zeigt der Fotograf André Wirsig Bilder unter dem Motto »Die Wunderbare Welt des Zirkus«. Außerdem: Lotta & Stina, Mitmachzirkus von Michael Schönfelder, Ana Jordão oder Emerson Damian Vergel/Accademia Teatro Dimitri. Dazu Musik vom Krambambuli, Dry Skin oder The Dolphin Boys sowie als Leckerbissen ein Feature Ring am 23. Juni mit Pigor als Gast – sozusagen als Leihgabe aus Hellerau.
Zum Abschluss gibt es am 28. Juni mit der Compagnie Cirque on Edge und dem Bau einer eigenen Brücke am Goldenen Reiter das große Finale. Es ist ein doppeltes Finale, denn es wird auch das Ende der aktuellen künstlerischen Leitung des Societaetstheaters und somit die Brücke in etwas Neues gefeiert. Zuvor aber zeigt sich Heiki Ikkola mit seiner Cie. Freaks und Fremde noch in »Ein Hungerkünstler« nach Franz Kafka. Danach gibt es dann die rauschende Staffelstabübergabe mit anschließender Party im Foyer des Societaetstheaters.
Also: Augen und Ohren auf – der Zirkus ist in der Stadt! Zeit zum Staunen, für Freude, für Ungewohntes, zum Feiern …
4. Zirkustheater-Festival 13. bis 28. Juni,
www.zirkustheater-festival.de
Tickets: www.saxticket.de