Eliasfriedhof
Als im Jahr 1680 zum letzten Mal in Dresden die Pest wütete, reichten die wenigen Begräbnisplätze für die große Zahl der Opfer nicht mehr aus. Johann Georg II. veranlasste aus diesem Grund die Anlage eines neuen Pest- und Seuchenfriedhofs, dem Eliasfriedhof auf dem Ziegelschlag, damals weit außerhalb der Stadt.
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Nach Erlöschen der Pest blieb der Eliasfriedhof zur allgemeinen Nutzung offen und diente zunächst als Begräbnisplatz für die Armen, die ihre Toten hier unentgeltlich bestatten konnten. Im Jahr 1724 war jedoch eine Erweiterung des Friedhofs zwingend notwendig, da der Kirchhof der Frauenkirche aufgehoben wurde. Mit der Neugestaltung der Anlage wurde kein geringerer als der Architekt der neuen Frauenkirche, George Bähr, beauftragt. Nach seinem Konzept entstanden die heute noch teilweise erhaltenen Grufthäuser mit den kunstvollen schiedeeisernen Gittern. Durch diese Grufthäuser erfuhr der Eliasfriedhof in der Regierungszeit von Kurfürst Friedrich August I. (August der Starke) eine ungemeine gesellschaftliche Aufwertung. Er diente fortan dem Adel und dem Dresdner Bildungsbürgertum zur gesellschaftlichen Repräsentation und zum individuellem Nachruhm.
Zahlreiche bedeutende und weit über Dresden hinaus berühmte Persönlichkeiten wurden auf dem Eliasfriedhof bestattet: der Landschaftsmaler Johan Christian Dahl (1788-1857), der Komponist Johann Gottlieb Naumann (1741-1801) sowie Johanne Justine Renner geb. Segedin, "Die Gustl von Blasewitz".
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Vermutlich waren es Platzgründe, die zur Schließung des Friedhofs 1876 führten. Dadurch wurde das Erscheinungsbild der Anlage, wie es bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts bestand, konserviert. So finden wir heute noch einzigartige Grabmale aus der Zeit des Barock, Rokoko, Klassizismus, der Romantik und des Biedermeier, geschaffen nach Entwürfen von namhaften Künstlern wir Kirchner, Pettrich und C. D. Friedrich. In seiner kulturellen Unversehrtheit stellt der Eliasfriedhof nicht nur ein Zeugnis der Sozial- und Kulturgeschichte Dresdens jener Zeit dar, sondern ist auch ein Denkmal von europäischem Rang. In seiner Bedeutung ist er vergleichbar mit dem Friedhof Père Lachaise in Paris oder dem Zentralfriedhof in Wien.
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Der Förderverein Eliasfriedhof e.V. lädt Sie rechtherzlich zu einer Führung über den Friedhof ein, damit Sie einen Eindruck gewinnen können. Denn Ziel ist es, mit Ihrer Hilfe den Eliasfriedhof, als hervorragendes Denkmal der Dresdner Stadtgeschichte und der Sepulkralkultur des 18./19. Jahrhunderts, wieder erfahrbar zu machen. Um den weiteren Verfall und eventuelle Zerstörungen zu verhindern, sind dringend Sicherungs-, Sanierungs- und teilweise Wiederherstellungsmaßnahmen erforderlich.
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Bitte helfen auch Sie mit, dass dieses einzigartige Museum der Grabkunst erhalten und der Öffentlichkeit wieder zugängig gemacht werden kann!<o:p></o:p>
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Ihr Förderverein Eliasfriedhof e.V.
Adresse
Eliasfriedhof
Ziegelstraße
01069 Dresden
Kontakt
Telefon: 0351/ 25 02 04 80
Fax: 0351/ 25 02 04 81
Web: www.eliasfriedhof.de
Anfahrt
Termine
14.09. · 10:00 Uhr | Ausstellung im Veranstaltungsgrufthaus, Quiz, Informations- und Bücherstand des Fördervereins (bis 18.00) |