Mittagessen ist fertig!

Das Speisewerk auf der Bautzner 71

Das Speisewerk gehört seit wenigen Wochen zum bisher noch überschaubaren Bereich der Mittagsangebote der Dresdner Neustadt. Geführt wird das Lokal von den Brüder Dan und René Neyka, die mit einer Mischung aus Tagesbistro und Café frischen, gut und selbst gemachten Mittagstisch an hungrige Büroarbeiter oder Neustädter bringen wollen.

Auf den ersten Blick begeistert das Interieur des Ladens, der früher einmal einen Bäcker, einen Fleischer sowie einen Dönerladen beherbergte, nicht nur Freunde fantasievoller Wiederverwertung, gern auch Upcycling genannt. Aus groben Gerüstbohlen wurden in Handarbeit einladend-schnörkellose Tische gezimmert, an denen es sich in großer oder kleiner Runde perfekt plauschen lässt. Sehenswert ist zudem die abwechslungsreiche und spielerisch angeordnete Beleuchtungsvielfalt des Raumes. Die großen Fenster lassen dem Licht jedoch glücklicherweise wenig Geräusch der direkt vorm Laden pulsierenden Bautzner Straße folgen. Ganz Mutige gönnen sich trotzdem den »Spaß« und sitzen auf den Außenplätzen vorm Speisewerk und genießen das Sehen-und-Gesehen-Werden.

Egal, an welchem Tisch man sitzt, den interessanten Tresenbereich hat man immer im Blick. Über den täglichen süßen Verführungen, die in Vitrinen drapiert sind, spannt sich eine eindrucksvolle Deckenverkleidung, in der verschiedene Fenster- und Türelemente eingelassen wurden. Auf diesen wird das tägliche Angebot des Speisewerks angepriesen. Aufsteller neben dem Tresen und vor der Tür geben zusätzliche Offerten bekannt.

Die Wochenkarte beinhaltet ein kleines Frühstücksangebot und ist mit einem festen Gericht pro Tag überschaubar. Alles ließt sich dabei überaus schmackhaft und gut durchdacht gemixt. Pasta, Suppe, Ragout, Salate, Curry – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Und der dem Kartenlesen folgende obligate Bestell- und Verzehrvorgang beweist, dass sich der Besuch gelohnt hat. Es schmeckt alles und allen ausgezeichnet.

Serviert wird das am Tresen zu bestellende Mahl übrigens ganz rustikal auf einem Servierbrett, das der Gast nach dem Essen brav in das dafür vorgesehenen Geschirrregal stellen kann. Das Wort Selbstbedienung wird hier spätestens beim Speisenende bevorzugt.

Bevor man sein kulinarisches Ziel mit Hauptgang und einer sehr zu empfehlenden Hausbrause erreicht hat, sollte sich jeder Gast unbedingt der Dessert-Abteilung des Speisewerkes widmen. Die im opulenten Glasballon gereichte Rosmarin-Honig-Crème-brûlée mit Erdbeeren ist schlicht gesagt fantastisch.
Da die Neykas sich das Konzept des Tagesbistros auf die Fahnen geschrieben haben, rechnen sie nicht nur mit hungrigen, sondern auch mit eiligen Gästen. Für diese haben sie sich eine umweltfreundliche Variante des »Zum-Mitnehmens« ausgedacht. Das Werk des Speisewerks kann gegen einen Pfandpreis in umweltfreundlichen Weckgläschen direkt mit zum Arbeitsplatz – oder an die Elbwiesen genommen und dort verzehrt werden. 

Übrigens: Das Speisewerk hat »nur« von Montag bis Freitag geöffnet. Am Wochenende kann man jedoch auf Anfrage die Räumlichkeiten mieten und in Dan und René Neykas neuer guter Stube feiern.
F. Lodhäst

Speisewerk Bautzner Straße 71, 01099 Dresden
Montag bis Frreitag 8 bis 18 Uhr (Wochenende auf Anfrage)
Telefon 0351-33948925
www.speisewerk.com