Satanic Panic im Bärenzwinger

Der Studentenclub gefüllt mit Metallern

Berzerk, Beissert und Gorilla Monsoon – das sind ja gleich drei heimische Rockbands auf einmal! Und es hat sich gelohnt, denn der Bärenzwinger war gut gefüllt mit schwarzen Lederkutten. Und weil die Fangemeinde sich ja nicht allzu oft vereinen kann, lag auch ein bisschen Klassentreffenstimmung über dem Ganzen.

Berzerk eröffneten den Reigen und legten mit ordentlich Lautstärke vor. Glück für den, der noch langes Haupthaar hatte, um ein paar Dezibel davon zu tilgen. Vielleicht ist die Akustik im Bärenzwinger nicht ideal für derartige Töne oder die Abmischung war so mäßig – es schepperte mächtig im Gemäuer.

Bei den dienstälteren Beissert hörte es sich um einiges gefälliger an, auch wenn des Frontmanns Stimme krankheitsbedingt nicht volle 100 Prozent leisten konnte. Umso mehr ein Lob für die Darbietung. In der aktuellen, neu aufgefrischten Bandformation, konnten die Herren begeistern, auch wenn sich der „Dresdner Halbkreis“, also das andächtige Abstandhalten vor der Bühne, beim Publikum vorerst nicht auflösen wollte.

Das schafften dann aber die alten Platzhirsche beziehungsweise -Primaten von Gorilla Monsoon. Deren schwere, düstere Rhythmen drangen in der kleinen Konzerthalle in Mark und Bein und die Damen und Herren Zuschauer konnten ausgiebig die Mähne schütteln, wenn denn noch etwas zum Schütteln da war. Auf jeden Fall ein gelungener Abend als Einleitung in das extralange Einheitswochenende und ein schöner Kontrast zum weichgespülten Festprogramm der Stadt.

PS: Entgegen dem Programmtitel gab es keinerlei Panik und Satan war auch nicht da.
Norbert Scholz

Satanic Panic mit Berzerk, Beissert und Gorilla Monsoon
30. September, Studentenclub Bärenzwinger